Nandrolon Hexyloxyphenylpropionat ist ein weiteres Steroid, das zu den Depot Nandrolonen gehört. In seiner Wirkungsdauer ähnelt es dem Nandrolon Laurat, d.h. es wirkt nach einer Injektion zeitlich gesehen noch länger als das beliebte und weitverbreitete Nandrolon Decanoat. Mit Nandrolon Hexyloxyphenylpropionat haben Bodybuilder ein stark anabol und mittelmäßig androgen fungierendes Steroid, das für die Aufbauphase gut geeignet ist. Die dabei zu beobachtenden Ergebnisse gleichen denen des Nandrolon Decanoats, was auch nicht wundert, denn ist der Ester erst einmal von seinem Steroidmolekül vom Körper abgetrennt, so bleibt bei allen injizierbaren Nandrolonformen schlussendlich nur das Basissteroid Nandrolon übrig, das dann für den anabolen Effekt verantwortlich ist…[weiterlesen]
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Lexikon – Anabole Steroide – Das Schwarze Buch
Nandrolon Decanoat
Dem Großteil der Steroidverwender wird der Wirkstoff Nandrolon Decanoat unter dem Markennamen „Deca-Durabolin” von der Firma Organon bekannt sein. Nandrolon Decanoat stellt zusammen mit Methandienon den wohl am häufigsten verwendeten, gleichzeitig aber auch den am meisten gefälschten Wirkstoff in der Gruppe der Anabolika dar. Nandrolon ist chemisch mit dem Testosteron verwandt und unterscheidet sich von diesem Hormon lediglich im Fehlen einer Methylgruppe in der Position C-19, was gleichzeitig auch den Fachausdruck für Nandrolon, nämlich „19-Nortestosteron”, erklärt.
Im direkten Vergleich zu Testosteron besitzt Nandrolon eine höhere anabole, dafür aber eine niedrigere androgene Wirkung. Dieser Umstand macht Nandrolon Decanoat u.a. zu einem geeigneten Steroid für Frauen Nandrolon Decanoat ist genau betrachtet eine Kombination aus Nandrolon und der langkettigen Fettsäure „Decansäure”. Die Decansäure dient hier ausschließlich zur „Veresterung” des Hormonwirkstoffes Nandrolon…[weiterlesen]
Methyltestosteron
Methyltestosteron gehört zusammen mit Testosteron Undecanoat und Testosteron buccal zu den einzigen oral wirksamen Testosteronwirkstoffen. Darüber hinaus handelt es sich beim Methyltestosteron um eines der ersten, oral verfügbaren Steroide überhaupt. Heutzutage findet das Methyltestosteron im Bodybuilding nur noch sehr selten Beachtung, und das aus gutem Grund.
Da oral verabreichtes Testosteron während dem First-Pass-Effekt in der Leber quasi vollständig inaktiviert, d.h. zerstört wird, hat man dem Wirkstoff an der c-17-alpha-Position eine Methylgruppe angehängt, die sogenannte 17-alpha-Alkylierung.
Diese Methylierung schützt das Testosteron nun zumindest teilweise während des First-Pass-Effekts, leider macht es das oral eingenommene Methyltestosteron damit aber auch potentiell stark leberschädlich. Nicht zu Letzt aus diesem Grund ist es ratsam, das Methyltestosteron, wenn überhaupt, für höchstens 4-6 Wochen am Stück einzunehmen…[weiterlesen]
Methandriol Dipropionat (Injektionen), Methandriol (Oral)
„Methandriol” ist hierzulande ein relativ unbekanntes anaboles/ androgenes Steroid. Es wurde Anfang der achtziger Jahre auf den Markt gebracht und ist heutzutage fast nur noch in australischen Veterinärprodukten zu finden. Methandriol gleicht von seiner chemischen Struktur gesehen eher einem Prohormon, als einem anabolen/androgen Steroid, was seine enge Verbindung mit dem Prohormon 5-Androstendiol beweist. Die ausgeprägten anabolen und androgenen Eigenschaften, die dem Methandriol nachgesagt werden, treffen jedoch nur indirekt zu. Der Wirkstoff an sich ist eher mittelmäßig androgen und anabol, trotzdem erhöht er die Wirkung eines Steroidzyklus messbar.
Wird Methandriol nämlich in Kombination mit stark androgenen und aromatisierenden Steroiden verwendet, entfaltet es nicht nur eine östrogenagonistische Wirkung, sondern erhöht gleichzeitig die Sensibilität der Androgenrezeptoren, was zu einer höheren Bindung der Androgenmoleküle mit den Rezeptoren und daraus resultierend einem besseren Gesamteffekt führt…[weiterlesen]
Metandienon/Methandrostenolon
Der Wirkstoff Metandienon bzw. Methandrostenolon, wie er in osteuropäischen Ländern genannt wird, gehört zusammen mit Testosteron und Nandrolon Decanoat zu den bekanntesten und beliebtesten Steroiden. Es gibt nur wenige Anabolikaverwender, die ihre allererste Steroidkur nicht mit dem Wirkstoff Metandienon gestartet haben. Egal ob in Form des thailändischen „Anabol” (die sogenannten „Thais” aus Thailand, die bekannteste Darreichungsform), der russischen „Methandrostenolon” oder der polnischen „Metanabol”, quasi ein jeder Bodybuilder wird diesen Wirkstoff
schon einmal verwendet haben.
Das erste metandienonhaltige Medikament überhaupt hieß „Dianabol” und wurde 1956 von dem amerikanischen Arzt John Ziegler, in Zusammenarbeit mit der Pharmafirma Ciba-Geigy entwickelt. Ziegler suchte damals lediglich nach einer Alternative zu injizierbarem Testosteron. Er hätte damals sicherlich nicht zu träumen gewagt, dass dieses Medikament innerhalb der folgende Jahrzehnte im Kraftsport einen derartigen Kultstatus erreichen würde…[weiterlesen]
Metformin
Metformin ist ein oral wirkendes Antidiabetikum und wird in der Schulmedizin zur Behandlung des Diabetes Typ II eingesetzt. Diese Art des Diabetes wird auch „Altersdiabetes“ genannt, da er vorrangig im fortgeschrittenen Alter auftritt und oftmals jahrzehntelang unbemerkt bleibt. Die Entwicklung dieser Krankheit geht sehr langsam vonstatten und wird durch ein Abstumpfen der Insulinrezeptoren gegenüber dem Insulin gekennzeichnet. Ausgelöst wird eine derartige Resistenz häufig durch eine übermäßige Ausschüttung von Insulin, oftmals bedingt durch eine Fehl- oder übermäßige Ernährung. Die Folgen einer solchen Insulinresistenz können sich auf vielfältige Weise zeigen – angefangen bei der Möglichkeit der Ausbildung eines Diabetes Typ I, bei der der betroffene Patient auf die exogene Zufuhr von Insulin angewiesen ist, über einen vermehrten Fettansatz, bis hin zum Erlahmen des Muskelaufbaus. Folgerichtig tut der Athlet gut daran, alle möglichen Mittel und Wege zu nutzen, um dieser Krankheit aus dem Wege zu gehen, bzw. bereits resistente Rezeptoren wieder zu sensibilisieren…[weiterlesen]
Metenolon Enantat
Im Grunde kann man den Großteil der Information aus dem vorhergehenden Kapitel zum Metenolon Acetat an dieser Stelle übernehmen und auf das Metenolon Enantat übertragen. Nachdem Schering bereits vor einigen Jahren den Vertrieb von “Primobolan Depot” in Deutschland, Italien, Griechenland und anderen europäischen Ländern eingestellt hat, bleiben derzeit nur noch die Türkei und Spanien als letzte europäische Länder übrig, in denen die Produktion zwar weiterläuft, es allerdings nur eine Frage der Zeit darstellt, wann auch hier endgültig Schluss ist.
Das injizierbare Metenolon Enantat wirkt, genauso wie die orale Acetat-Form, nur gering anabol und stark androgen. Athleten bevorzugen allgemein die injizierbare Enantat-Variante, da sie gewisse Vorteile gegenüber der oralen Acetat-Version bietet…[weiterlesen]
Metenolon Acetat
Metenolon Acetat ist ein orales, vom Dihydrotestosteron (DHT) abgeleitetes Steroid, das in Europa mittlerweile nicht mehr vertrieben wird, da Schering Deutschland die Produktion im Jahre 2002 als letzter verbliebener europäischer Hersteller offiziell eingestellt hat.
Fortgeschrittene Athleten sowie Profibodybuilder werden diesem Wirkstoff wohl kaum eine Träne nachweinen, war er doch fast ausschließlich für seine äußerst geringe aufbauende Wirkung bekannt. In den Steroidkuren ambitionierter Bodybuilder spielte das Metenolon Acetat schon lange keine Rolle mehr. Lediglich Anfänger, Frauen und eventuell auch der eine oder andere Wettkampfbodybuilder werden ihn vermissen. Das Steroid Metenolon, egal ob in der injizierbaren Enantat-Variante oder der oralen Acetat-Form, ist ein gering anaboles, allerdings stärker androgenes Steroid, als lange Zeit vermutet…[weiterlesen]
Mesterolon
Mesterolon, besser bekannt unter dem Markennamen „Proviron”, ist ein gutes Beispiele dafür, wie sich im Bodybuilding Mythen und Falschannahmen über die Jahre hinweg weiterverbreiten können – denn diesem Wirkstoff werden Eigenschaften angedichtet, die er einfach nicht besitzt.
In der Medizin wird Mesterolon zur Androgentherapie eingesetzt. Im Einzelnen sind dies Libidoverlust, Impotenz und schlechter Allgemeinzustand, also solche Umstände, die auf einen Androgenmangel schließen lassen. Dabei stimuliert Mesterolon jedoch nicht die körpereigene Testosteronproduktion, sondern ersetzt lediglich fehlende Androgene. Es ist in seinen Eigenschaften dem Dihydrotestosteron (DHT) sehr ähnlich, d.h. es aromatisiert nicht und besitzt keinerlei anabole Eigenschaften. Ein Muskelaufbau ist beim Einsatz von Mesterolon deshalb auch nicht zu erwarten.
Im Bodybuildingbereich findet dieser Wirkstoff unterschiedlichste Anwendung. Basierend auf seinem eigentlichen Verwendungszweck benutzen viele Athleten Mesterolon zusammen mit dem Steroid Nandrolon Decanoat, um eine zusätzliche androgene Komponente beizusteuern und damit einem Libidoverlust und eventueller Impotenz vorzubeugen…[weiterlesen]
Melanotan
Das aus 13 Aminosäuren bestehende Peptidhormon “Melanotan” mit seinen Abkömmlingen “Melanotan II” und “Bremelanotide” ist zwar kein anaboles/androgenes Steroid, Schilddrüsenhormon, Diuretikum, Antiöstrogen oder sonst irgendwie speziell für dopende Sportler interessanter Wirkstoff, dennoch steht ihm definitiv ein Platz in diesem Buch zu. Ähnlich wie “Sildenafil” (siehe hierzu auch entsprechendes Profil), das eigentlich als Herzmedikament gedacht war und nun weltweit unter dem Markennamen “Viagra” zu Millionen von Erektionen geführt hat, zeigte auch Melanotan während der Forschungsarbeiten Eigenschaften, mit denen die Wissenschaftler nicht gerechnet hatten und die in Zukunft potentiellen Anwendern ebenfalls ziemlich viel Freude bereiten dürften.
Diese, nennen wir sie mal “Nebenwirkungen”, brachten dem Melanotan auch einen recht zweifelhaften Titel ein – “Barbie Drug”. Durch den Einsatz dieses neuartigen Hormons wird man wie “Barbie” – braungebrannt, schlank und sexy…[weiterlesen]