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Lexikon – Anabole Steroide – Das Schwarze Buch

Liothyronin

„Liothyronin” nennt sich die pharmazeutisch hergestellte Version des körpereigenen Schilddrüsenhormons „T3”. Das Liothyronin ist das deutlich stärkere der beiden Schilddrüsenhormone, seine Wirkung ist dem im vorhergehenden Kapitel behandelten „Levothyroxin” („T4”) um das vierfache überlegen.

Athleten benutzen das Schilddrüsenhormon Liothyronin hauptsächlich in den letzten 4-8 Wochen vor einem Wettkampf, um einen möglichst niedrigen Körperfettanteil zu erlangen. Da das Liothyronin, genauso wie das weitaus schwächere Levothyroxin, den Stoffwechselgrundumsatz anhebt, indem es verstärkt Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette metabolisiert, profitiert der Athlet in dieser Phase von einer merklich verstärkten Fettverbrennung…[weiterlesen]

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Levothyroxin

„Levothyroxin” nennt sich die synthetisch hergestellte Variante des körpereigenen Schilddrüsenhormons „T4”, das von Athleten vorrangig während einer Diät eingesetzt wird, um einen möglichst geringen Körperfettanteil zu erlangen. Schilddrüsenhormone sind in erster Linie für den Grundumsatz verantwortlich. Personen, die ein Zuviel davon produzieren, werden trotz großer Nahrungsaufnahme nicht dick, während Personen, die einen Mangel aufweisen, selbst bei geringerer Nahrungszufuhr rasch an Fett zunehmen. Je höher der Schilddrüsenhormonspiegel, desto schneller werden zugeführte Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette verbrannt, was gleichbedeutend mit einem gesteigerten Kalorienverbrauch ist.

Im Bodybuilding wird das Levothyroxin nicht mehr sehr häufig verwendet. Vielmehr bevorzugen Athleten den zweiten Wirkstoff in der Gruppe der Schilddrüsenhormone, das Liothyronin, das etwa viermal so stark wirkt und die synthetische Variante des körpereigenen T3 Schilddrüsenhormons darstellt. In der Regel sind es überwiegend Fitnessathleten, Frauen oder jene Personen, die Angst vor der hohen Durchschlagkraft des Liothyronins haben, die das Levothyroxin bevorzugen…[weiterlesen]

Letrozol

Letrozol ist der dritte Wirkstoff im Bunde der neuartigen selektiven Aromatasehemmer. Er wird in der Schulmedizin, genauso wie Anastrozol und Exemestan, bei fortgeschrittenem Brustkrebs eingesetzt, um die Östrogenentstehung, und somit ein Fortschreiten der Krankheit, zu vermeiden. Letrozol blockiert dabei die Aktivität des Aromataseenzyms, das für die Umwandlung von Testosteron in Östrogene verantwortlich ist.
Diesen Effekt machen sich steroidverwendende Sportler zunutze und kombinieren Letrozol mit moderat bis stark aromatisierenden Steroiden, um weitestgehend von östrogenbedingten Nebenwirkungen, wie z. B. erhöhte Fett- und Wasserspeicherung, verschont zu bleiben. Studien belegen, dass eine einmalige Gabe von 2,5mg Letrozol den Östrogenspiegel um 75-78% senken kann, wobei der maximale Effekt innerhalb von 48-78 Stunden erreicht wird…[weiterlesen]

Ketotifen

Der Wirkstoff Ketotifen gehört zur Gruppe der Antihistamine und kommt in der Schulmedizin bei Allergien und Bronchialasthma zum Einsatz. Ketotifen hilft dem Körper ebenfalls beim Beseitigen von Giftstoffen und verschiedene Studien sagen ihm sogar einen positiven Einfluss auf die Haut zu, speziell bei Akne.

Für Bodybuilder ist Ketofin interessant, da es die Anzahl der Beta-Rezeptoren, speziell die Beta2-Rezeptoren, erhöht. Wie sich der Leser sicherlich erinnert, wurden die Beta2-Rezeptoren bereits im Clenbuterol-Profil erwähnt. Dort limitierten diese speziellen Rezeptoren die maximale Einnahmedauer von Clenbuterol, da mit fortschreitender Anwendung sich die Zahl der Beta2-Rezeptoren immer mehr reduzieren und folglich weniger Clenbuterol mit ihnen eine Verbindung eingehen kann, um aktiv zu werden…[weiterlesen]

Insulin

Insulin ist ein Polypeptidhormon, das vom menschlichen Körper in der Bauchspeicheldrüse gespeichert wird. Die Bildung von Insulin erfolgt dabei in den Beta-Zellen der Langerhansschen Inseln.

Insulin ist in erster Linie für die Nährstoffverteilung im Körper zuständig. Sobald Nahrung aufgenommen wird, scheidet die Bauchspeicheldrüse gespeichertes Insulin aus, das nun die Aufgabe hat, im Blutkreislauf befindliche Nährstoffe an die unterschiedlichen Zielorte, wie Leber, Muskeln, Fettgewebe oder Gehirn zu transportieren. Insulin wirkt dabei blutzuckersenkend.

Ein Insulinmangel im Körper führt zur Zuckerkrankheit Diabetes mellitus, der häufigsten Stoffwechselerkrankung beim Menschen. In der Schulmedizin wird Insulin bei Diabetes mellitus des Typs I verschrieben, auch insulinpflichtiger Diabetes genannt. Bei dieser Erkrankung ist die Bauchspeicheldrüse des Betroffenen unfähig, selbstständig Insulin zu produzieren, was die exogene Zufuhr, sprich tägliche Insulininjektionen, notwendig macht. Bleibt diese Krankheit unbehandelt, sind schwerst gesundheitsschädliche Überzuckerungen die Folge.

Der Grund, warum Insulin im Bodybuilding angewendet wird, liegt fast ausschließlich am Wachstumshormon. Insulin selbst ist kein Hormon, das allein verabreicht in wunderhaften Muskelzuwächsen resultiert.Vielmehr handelt es sich bei Insulin um einen Aktivator, der die muskelaufbauende Wirkung von anabolen Steroiden, IGF-1 und insbesondere dem Wachstumshormon deutlich heraufsetzt….[weiterlesen]

IGF-1

IGF-1 („Insulin like Growthfactor 1”/ Insulinartiger Wachstumsfaktor) ist kein anaboles/androgenes Steroid, sondern ein natürlich vorkommendes Polypetidhormon, bestehend aus einer einzelnen Kette von 70 Aminosäuren. Es gleicht dem Insulin in seiner Wirkung, da es auf ähnliche Weise Nährstoffe, insbesondere Aminosäuren und Kohlenhydrate, in die Muskelzellen einschleust und dort ein kräftiges Wachstum auslöst. IGF-1 verringert die Insulinausschüttung und erhöht die Insulinsensibilität auf lange Sicht, hat aber keinen direkten Effekt auf die Glukose- d.h. Zuckerwerte im Blut.

Von großem Interesse für Athleten ist die Tatsache, dass IGF-1 eine ähnliche anabole und fettabbauende Wirkung wie das Wachstumshormon aufweist. Es erhöht die Stickstoffzurückhaltung und Anwender berichten von vermehrter Körperkraft und Ausdauerleistung, sowie rund 5% weniger Körperfett…[weiterlesen]

HGH, Somatropin

„Wachstumshormon”, „STH”, „HGH”, „Somatropin” – egal wie man diesen Wirkstoff nennt, ihn umgibt immer noch etwas Mystisches. Keiner anderen Substanz wird mehr Muskelwachstum nachgesagt und bei kaum einem anderen Hormon besteht mehr Aufklärungsnot.

Das Wachstumshormon konnte erstmalig in den fünfziger Jahren aus den Hypophysen von verstorbenen Personen isoliert werden. Das medizinsche Einsatzgebiet hat sich seitdem nicht verändert, es wurde damals wie heute bei Zwergwuchs verschrieben, einer Krankheit, bei der nicht ausreichend Wachstumshormon gebildet wird und der Körper das Längenwachstum sowie die Muskelentwicklung vorzeitig einstellt….

Seinen Einzug in die Bodybuildingkreise fand das Wachstumshormon Anfang der achtziger Jahre. Wer sich z.B. die Mühe macht und die Körper der Mr. Olympia-Teilnehmer Ende der siebziger Jahre mit denen der Jahre 1981-1984, also den Anfangsjahren des Wachstumshormons im Profibodybuilding, vergleicht, der wird gewaltige Unterschiede festellen. Die Bodybuilder der frühen achtziger Jahre waren plötzlich sichtbar schwerer, muskelbepackter sowie erheblich definierter bei weitaus besserer Muskeldichte als ihre Kollegen in den späten Siebzigern.

Auffallend ist auch, dass die meisten Profis in den siebziger Jahren nur eine unterdurchschnittliche Bein- und Wadenentwicklung bei mäßiger Muskelteilung hatten, während Anfang der achtziger Jahre volle, gut entwickelte und sauber geteilte Quadrizepse sowie melonenförmige Beinbizepse mehr und mehr auf Profibühnen auftauchten. Dieser, für die damalige Zeit gigantische Entwicklungssprung, hatte nichts mit anabolen Steroiden zu tun, deren Gebrauch reichte ohnehin bis in die fünfziger Jahre zurück, sondern beruhte auf der aufkommenden Verwendung des Wachstumshormons…[weiterlesen]

Humanes Choriongonadotropin (HCG)

Humanes Choriongonadotropin (HCG) ist ein natürliches Hormon, das im weiblichen Körper während der Schwangerschaft produziert wird. Sieben Tage nach der Ovulation beginnt der HCG-Spiegel zu steigen und bleibt bis zur Geburt nachweisbar. Moderne Schwangerschaftstests basieren auf dem Nachweis von HCG im Urin. In der Schulmedizin wird der isolierte Wirkstoff zum Auslösen der Ovulation und zur Behandlung von unterentwickelten Hoden bei Knaben und Hypogonadismus (Testosteronunterproduktion) verschrieben.

Wie der Leser unschwer ersehen kann, sind dies alles Indikationen, die bei einem Bodybuilder in der Regel nicht gegeben sind. Somit wirft sich die Frage auf, welche Vorteile dieser Wirkstoff dem anabolikaverwendenden Bodybuilder überhaupt bringt…[weiterlesen]

Gammahydroxybutyrat

Gammahydroxybutyrat, kurz GHB, wird in der Schulmedizin als Sedativum (Schlafmittel) und zur Bekämpfung von Alkohol- und Drogenentzugserscheinungen eingesetzt. Sportler verwenden diesen Wirkstoff ähnlich wie die verwandte Gamma-Amino-Buttersäure (kurz: GABA, als Supplement erhältlich) bei Schlafstörungen und als sexuelle Hilfe. Bei Einnahme moderater Dosen von 1-2g stellen sich innerhalb von 15-60 Minuten Euphorie, Entspanntheit und soziales Verhalten ein, ähnlich der Wirkung von Alkohol. Zudem werden sexuelle Berührungen und Orgasmen viel intensiver wahrgenommen…[weiterlesen]

Furosemid

Furosemid wird der Wirkstoffgruppe der Diuretika zugeordnet und gehört ganz zweifelsohne zu den gefährlichsten Mitteln, die ein Bodybuilder einsetzen kann. Furosemid besitzt einen intensiven entwässernden Effekt, doch leider spült es, im Gegensatz zum milderen Spironolacton, nicht nur Natrium und Wasser aus dem Körper, sondern gleichzeitig auch noch andere lebenswichtige Salze
und Mineralstoffe, wie z. B. Kalium und Calcium. Dadurch kommt es zu einer immensen Störung des Elektrolythaushalts, was im schlimmsten Fall tödlich enden kann.

Wenn der Athlet kurz vor dem Bühnenauftritt sowieso schon extrem dehydriert ist und auch noch die Dosierung zu hoch ansetzt, dann kann es zu wirklich ernsthaften Problemen kommen. Erste Warnzeichen wie Verwirrtheit, Benommenheit oder intensive Muskelkrämpfe müssen unbedingt beachtet werden…[weiterlesen]