„Furaza…was?” werden sich die meisten Leser nun sicherlich fragen. Selbst diejenigen, die öfter mit Steroiden zutun haben oder schon länger in diesem Bereich tätig sind, haben selten von diesem Wirkstoff gehört. Kein Wunder, wird er doch offiziell nur in Japan hergestellt. Furazabol ist chemisch gesehen ein DHT-Derivat und erinnert von der Struktur her an das bekannte und beliebte Stanozolol.
Somit darf es auch niemanden Überraschen, dass sich beide Steroide in der Wirkung stark gleichen. Man darf mit Fug und Recht behaupten, dass Furazabol die japanische Antwort auf Stanozolol ist…[weiterlesen]
Archiv der Kategorie: Lexikon
Lexikon – Anabole Steroide – Das Schwarze Buch
Fulvestrant
”Faslodex”, weltweiter Markenname des Wirkstoffs “Fulvestrant”, gilt laut Hersteller “AstraZeneca” als erstes “reines Antiöstrogen”. Anders als gängige Östrogenrezeptoren-Blokker wie Tamoxifen (“Nolvadex”) oder Aromatasehemmer wie Anastrozolol (“Arimidex”) bekämpft Fulvestrant die Östrogene auf eine neuartige Art und Weise. “Faslodex” erhielt bereits im März 2004 die Zulassung als Medikament in Deutschland, ist dennoch kaum einem Athleten bekannt …[weiterlesen]
Formebolon
„Esiclene”, so der einzige Handelsname des Wirkstoffs Formebolon, ist ein Steroid, das etwas aus der Reihe fällt. Es besitzt nämlich keine nennenswerten anabolen oder androgenen Eigenschaften. Der aufbauende Effekt ist sogar so gering, dass selbst Frauen, die in der Regel schon mit relativ geringen Mengen anaboler Steroide hervorragende Ergebnisse erzielen, diesen Wirkstoff kaum bis gar nicht spüren.
Formebolon ist mit dem wohl bekanntesten Steroid, dem Metandienon/Methandrostenolon („Dianabol”), eng verwandt. Allerdings sorgen einige Abänderungen an der Struktur dafür, dass Formebolon nicht aromatisiert und der Athlet somit bei der Verwendung weder vor einem erhöhten Fettansatz, noch einer Wasserspeicherung oder Gynäkomastie Angst haben muss…[weiterlesen]
Fluoxymesteron
Fluoxymesteron zählte jahrzehntelang zu den Favoriten im Medikamentenarsenal von Bodybuildern und Kraftathleten. Und das nicht ohne Grund, bietet dieser Wirkstoff doch Eigenschaften, die nur ganz wenige andere Steroide aufweisen. Die Hauptwirkung von Fluoxymesteron besteht zum einem in seiner extrem antikatabolen Wirkung, welche dem Wettkampfathleten in den letzten Wochen der Diät dabei hilft, ein Optimum an Muskelmasse zu konservieren und zum anderen in einer beträchtlich ausfallenden Kraftsteigerung, welche vorrangig von Kraftathleten wie z. B. Powerliftern und Gewichthebern geschätzt wird.
Von der Struktur her ist Fluoxymesteron ein Testosteron-Derivat und wird vom 5-Alpha-Reduktase-Enzym umgewandelt, was einen gewissen androgenen Effekt erklärt, der allerdings nicht annähernd so stark ausfällt, wie jahrelang gemutmaßt…[weiterlesen]
Finasterid
Finasterid, besser bekannt unter den Markennamen „Proscar” und „Propecia”, ist ein 5a-Reduktase-Hemmer, der die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron (DHT) behindert. Dieser Wirkstoff wird in der Medizin gegen Prostatavergrößerung und im Kampf gegen Haarausfall verordnet. Bodybuilder nutzen Finasterid, um androgene Nebenwirkungen zu unterdrücken bzw. abzuschwächen. Der Wirkstoff selbst wirkt weder androgen, noch anabol oder östrogen, sodass sein einziger Nutzen in der Bekämpfung androgenbedingter Nebenwirkungen, wie z. B. Haarausfall und Prostatawachstum, liegt.
Die Wirkung setzt hierbei bereits relativ schnell und ziemlich stark ein. So haben wissenschaftliche Studien gezeigt, dass schon die geringe Menge von 1mg die Serum-DHT-Konzentration innerhalb von 24 Stunden um rund 65% senken kann.
DHT-sensible Athleten können bei der Verwendung von lediglich einer einzigen 1mg-Tablette „Propecia” z.B. bereits eine gewisse Menge Testosteron injizieren ohne übermäßig negative Begleiterscheinungen erfahren zu müssen…[weiterlesen]
Exemestan
Das Medikament „Aromasin” mit seinem aktiven Wirkstoff „Exemestan” gehört zu den selektiven Aromatasehemmern und kommt in der Schulmedizin bei der Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs zum Einsatz. Exemestan unterdrückt das Aromataseenzym und verhindert so ein übermäßiges Aromatisieren von Androgenen zu Östrogenen. Hierbei funktioniert Exemestan besonders gut. Eine tägliche Gabe von 25mg bewirkt eine Reduktion der Gesamtaromataseaktivität um rund 98%.
Äußerst interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der genannte Wert von 98% für 5-7 Tage aufrechterhalten werden kann. Bodybuilder verwenden deshalb alle 2-3 Tage
eine halbe bis ganze Tablette oder wahlweise täglich eine viertel Tablette. Eine solche Dosierung genügt bereits, um Testosteronmengen von 500-750mg pro Woche am Aromatisieren zu hindern…[weiterlesen]
Ethylestrenol
Der Wirkstoff Ethylestrenol ist ein Derivat des anabolen/androgenen Steroids Nandrolon. Viele Athleten nennen es auch „Nandrolon für Arme”. Und dies nicht ohne Grund, weist es doch alle negativen Begleiterscheinungen, allerdings kaum die positive Wirkung des Nandrolons auf. Aus diesem Grund findet es heutzutage so gut wie keinerlei Anwendung mehr. Als Nandrolon-Derivat legt es relativ schnell die Eigenhormonproduktion lahm. Neben der zwar nur geringen Konvertierung zu Östrogen ist die Hauptschuld hierfür bei der ausgeprägten Aktivierung der Progesteronrezeptoren zu suchen, die dieser Wirkstoff mit sich bringt…[weiterlesen]
Erythropoietin
Erythropoietin, kurz „EPO”, gehört zur Gruppe der Glykoproteine und ist ein körpereigenes Hormon, welches in den Nieren gebildet wird. EPO regt die Bildung der roten Blutzellen an und wird in der Medizin Patienten verschrieben, deren Nieren nicht in der Lage sind, ausreichende Mengen dieses Hormons zu produzieren, was in einer Anämie, also einer Blutarmut mündet. HIV-Infizierte profitieren genauso vom Einsatz, wie Patienten, die mit einer Chemotherapie behandelt werden. Vor der EPO-Markteinführung wurden Wirkstoffe wie Oxymetholon und Metenolon bei solchen Indikationen verschrieben.
Athleten wurden vor ein paar Jahren auf die Wirkung des EPOs aufmerksam und benutzen es seitdem zur Erhöhung des Blutvolumens, was eine höhere Sauerstoffaufnahme und somit eine Leistungssteigerung zur Folge hat. Durch die Anwendung fällt der Einsatz von Blutdoping vollkommen weg …[weiterlesen]
Ephedrin
Ephedrin gehört zur Wirkstoffgruppe der Beta-2-Symphatomimetika und stimuliert daher das Zentrale Nervensystem. Es setzt Norepinephrine frei, die dem Epinephrin, auch Adrenalin genannt, stark ähneln. Die Wirkung von Adrenalin wird wohl schon ein jeder verspürt haben. Ob beim Bungeejump, vor einem wichtigen Einstellungsgespräch oder dem ersten Date, die Symptome sind stets die selben. Die Hände zittern, man schwitzt verstärkt und fühlt sich enorm aufgedreht. Auch die Körpertemperatur erhöht sich leicht, wobei Fettsäuren aus dem Fettgewebe freigesetzt und verbrannt werden.
Lange wurde diesem Wirkstoff angedichtet, dass er das Fett vornehmlich an den Problemzonen verbrennt. Eine Behauptung, die leider nicht bestätigt werden kann, da er mit anderen, als in den speziellen Zonen vorkommende Rezeptoren, interagiert. Yohimbin eignet sich in diesem Fall besser. Dennoch wird die Fettverbrennung merklich stimuliert und der Stoffwechsel beschleunigt…[weiterlesen]
Dutasterid
Der Wirkstoff Dutasterid ist ein 5a-Reduktase-Hemmer, der die Umwandlung von Testosteron in das wirkungsstärkere Dihydrotestosteron blockiert. Athleten, die bei der Einnahme von Steroiden über dihydrotestosteronbedingte Nebenwirkungen wie Haarausfall, fettige Haut, Akne und Prostatawachstum klagen, profitieren von der dualen Wirkung dieses Wirkstoffs.
Während der erste auf dem deutschen Markt erhältliche 5a-Reduktase-Hemmer „Finasterid” lediglich das Isoenzym II blockiert, das für ein Wachstum der Prostata und Haarausfall verantwortlich ist, so blockiert Dutasterid auch den Typen I, welcher vorrangig in der Haut seine Wirkung entfaltet. Athleten, die fettige Haut und Akne mit Hilfe von Finasterid nicht in den Griff bekommen, finden seit dem 1. April 2003 in Dutasterid die passende Lösung. Denn dieser Wirkstoff blockiert, wie geschildert, beide Enzyme,…[weiterlesen]