Archiv der Kategorie: Lexikon

Lexikon – Anabole Steroide – Das Schwarze Buch

Drostanolon Propionat

Wettkampfbodybuilder, die schon etwas länger dabei sind, bekommen sicherlich glänzende Augen, wenn man den Namen „Masteron” erwähnt. Masteron galt lange Zeit als eines der beliebtesten Wettkampfsteroide, bis es im Jahre 1997 offiziell aus dem Handel genommen wurde. Ein Ausweichen auf andere Präparate, wie z. B. auf das französische „Permastril” oder das englische „Masteril” zeigte sich als nicht möglich, da Masteron in der Tat das letzte drostanolonpropionathaltige Präparat auf dem Markt war.

Bei Wettkampfathleten sind die positiven Aspekte des Wirkstoffes Drostanolon enorm geschätzt, zumal das Nebenwirkungsprofil recht gering ist. Da es sich bei Drostanolon Propionat um ein DHT-Derivat handelt…[weiterlesen]

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Dinitrophenol

2,4-Dinitrophenol (kurz: DNP) ist kein anaboles/androgenes Steroid, sondern ein Pflanzengift. Was ein Pflanzengift im Medikamentenarsenal eines Bodybuilders zu suchen hat, werden Sie jetzt sicherlich fragen. Nun, medikamentenmissbrauchende Sportler sind dafür bekannt, dass sie teilweise extreme Dinge tun und unnötige Risiken eingehen, nur um etwas mehr Muskelmasse und etwas weniger Fett als andere zu haben. Als bestes Beispiel dafür kann man den Gebrauch von DNP anführen.

DNP wurde in den zwanziger Jahren als Zündstoff für Dynamit und als Pflanzengift eingesetzt. Jahre später zeigten Statistiken, dass das Körpergewicht der Arbeiter, die mit DNP in Berührung kamen, drastisch sank. Eine Studie an der Stanford Universität in den späten 20ern bewies dann als Folge, dass DNP eine stark fettverbrennende Wirkung aufweist…[weiterlesen]

Diazepam

„Diazepam” heißt der Wirkstoff des weltweit bekannten Schlaf- und Beruhigungsmittels „Valium”. Es handelt sich hierbei um kein anaboles/androgenes Steroid, sondern um ein Benzoediazepin, welches starke muskelentspannende, krampf- und angstlösende, sowie schlaffördernde Eigenschaften besitzt. Sportler benutzen „Valium” in der Regel als Einschlafhilfe, wenn z. B. bei der Einnahme von aufputschenden Substanzen wie Ephedrin, Schilddrüsenhormonen oder Clenbuterol Einschlafprobleme auftreten. Gerade in der Wettkampfvorbereitung findet man immer wieder Athleten,
die Valium vor dem Zubettgehen einnehmen, um die stimulierenden Effekte der bereits vorgenannten fettverbrennenden Substanzen Ephedrin, Clenbuterol sowie Schilddrüsenhormonen zu kompensieren. Auch starke Hungergefühle, die das Einschlafen erschweren, verleiten Wettkampfathleten zur nächtlichen Valiumverwendung…[weiterlesen]

Danazol

Danazol ist strukturell eng mit Stanozolol und Furazabol verwandt, weist allerdings eher die Wirkungsweise von Mesterolon auf. In der Schulmedizin wird dieser Wirkstoff bei bestimmten hormonbedingten Erkrankungen eingesetzt wo speziell eine Senkung des Testosteronspiegels erwünscht ist. Danazol wirkt folglich als Antigonadotropin, d.h es sendet ein negatives Signal an die körpereigene Testosteronproduktion und reduziert diese. Ähnlich wie bei Mesterolon handelt es sich chemisch betrachtet auch bei Danazol um ein Steroid, welches in der Praxis allerdings nicht als solches angesehen wird, denn es weist keinerlei anabole Eigenschaften auf und die androgene Wirkung ist ebenfalls zu vernachlässigen. Somit scheidet der Einsatz von Danazol als Muskelaufbaumittel komplett aus. Gleiches gilt für Wettkämpfe, wo Danazol als Hartmacher aufgrund seiner nur minimalen Androgenwirkung untauglich ist. Danazol wird, falls überhaupt, als …[weiterlesen]

Cyclofenil

Cyclofenil ist kein anaboles/androgenes Steroid, sondern ein Östrogen Agonist/Antagonist. Als solcher wirkt es ähnlich wie Clomifen und Tamoxifen Citrat und findet folglich sein Haupteinsatzgebiet als Östrogenrezeptorenblocker sowie in der Post-Cycle-Therapie nach einem Steroidzyklus. Auf Grund seiner antiöstrogenen Eigenschaft bindet Cyclofenil an die Östrogenrezeptoren im Körper und verhindert somit das Andocken stärkerer Östrogenvarianten. Athleten berichten bei der Cyclofenileinnahme von einer leicht verringerten Wasser- und Fettspeicherung. Darüber hinaus wirkt Cyclofenil in den Brustdrüsen und ist somit hilfreich im Kampf gegen Gynäkomastie. Man muss an dieser Stelle jedoch klar betonen, dass der östrogenblockierende Effekt von Cyclofenil recht mild ist, d.h. wer stark aromatisierende Steroide wie Testosteron oder Metandienon verwendet, wird mit der Wirkung von Cyclofenil nicht unbedingt zufrieden sein…[weiterlesen]

Clostebol Acetat

Clostebol Acetat wurde lange Zeit in den USA unter dem Namen „Steranabol” produziert. Wer jetzt an die immer noch hergestellten Präparate „Steranabol ritardo” oder „Steranabol depo” denkt und sich einen Vorrat an diesen Medikamenten zulegt, wird allerdings eine böse Überraschung erleben, da es sich bei beiden Produkten um vollkommen unterschiedliche Wirkstoffe dreht. Bei letztgenannterem handelt es sich nämlich um Oxabolon Cypionat, während es bei besagtem amerikanischen „Steranabol” wie erwähnt um Clostebol Acetat geht. Der Wirkstoff Clostebol Acetat war über viele Jahre hinweg die Basis des deutschen Medikaments „Megagrisevit-Mono”, welches leider am 30.06.2003 offiziell aus dem Handel genommen wurde…[weiterlesen]

Clonidin Hydrochlorid

Clonidin Hydrochlorid ist kein anaboles/ androgenes Steroid, sondern ein Antihypertonikum, welches in der Medizin bei erhöhtem Blutdruck eingesetzt wird. Dies ist auch eines der Anwendungsgebiete im Bodybuilding- und Kraftsport. Durch den Einsatz stark aromatisierender Steroide speichert der Athlet vermehrt Wasser, was in den meisten Fällen zu einer Erhöhung
des Blutdrucks führt. Durch die Einnahme von Clonidin Hydrochlorid wird dieser gesenkt und die Steroideinnahme kann fortgesetzt werden.

Doch der Wirkstoff weist noch eine andere positive Eigenschaft auf. Wie wissenschaftliche Studien mehrfach belegen, erhöht die Einnahme von Clonidin Hydrochlorid die Produktion von Wachstumshormon. Die Ausschüttung dieses Hormons soll dabei so stark und langfristig ausfallen, dass durchaus von einer anabolen und thermogenen Wirkung gesprochen werden kann. Zu diesem Zweck nehmen Athleten 300mcg direkt vor dem Schlafen und weitere 150mcg direkt nach dem Aufstehen …[weiterlesen]

Clomifen Citrat

Clomifen Citrat ist kein anaboles/androgenes Steroid, sondern ein synthetisches Östrogen. Es wird in der Medizin Frauen mit Kinderwunsch verschrieben, da es die Ovulationsauslösung auf Grund seines östrogenreduzierenden/-blockierenden Effekts unterstützt. In bestimmten Geweben kann es die Bindung zwischen Rezeptor und Östrogen blockieren und somit eine Aktivierung des Östrogenmoleküls verhindern (Östrogenrezeptoren-Blocker). Des weiteren erhöht es über diesen Mechanismus die LH- und FSH-Ausschüttung, was als Folge einen Anstieg der natürlichen Testosteronproduktion hat. Dieser Effekt wird besonders von Athleten am Ende einer Anabolika-Kur ausgenutzt, um die durch die exogene Hormonzufuhr verminderte oder im Extremfall ganz eingestellte Eigenproduktion zu erhöhen bzw. auf das Ausgangsniveau zurückzubringen.
Wie verwendet man Clomifen nach einer Kur, um die körpereigeneTestosteronproduktion wieder schnellstmöglich in Gang zu bringen (Post-Cycle-Therapie)? Der Beginn der Einnahme sollte für eine gute Wirkung genauestens auf die zuvor verwandten Produkte abgestimmt werden…[weiterlesen]

Clenbuterol HCL

Bei Clenbuterol handelt es sich um kein anaboles/androgenes Steroid, sondern um ein Beta-2-Sympatikomimetikum, das in der Medizin als Asthmamedikament verschrieben wird. Dort entfaltet dieser Wirkstoff seine Fähigkeiten beim Entspannen der glatten Muskulatur in den Lungenflügeln, was zu einem tieferen und intensiverem Atemvorgang führt.

Im Bodybuilding- und Fitnesssport wird Clenbuterol vorrangig wegen zweier, ihm nachgesagter, Wirkungen eingesetzt. Zum einen soll Clenbuterol stark antikatabol und muskelaufbauend wirken, was das Haupteinsatzgebiet auf die Post-Cycle-Therapie und jene Personengruppe verlagert, die keine Steroid-Hormone verwenden und mit einem antikatabolen Mittel den Muskelaufbau forcieren möchten. Desweiteren haftet dem Clenbuterol der Ruf an, als starker Fettverbrenner zu agieren, was die Einnahme während Diätphasen erklärt. Beide Behauptungen werden seit Jahren von Generation zu Generation weitergereicht und nur selten hinterfragt. Schade, denn mit ein wenig Aufklärung könnte sich mancher Athlet die Einnahme sparen.

Clenbuterol hat in Tierversuchen einen deutlichen Zuwachs an quergestreifter Muskulatur bewirkt. Wie dies geschieht, ist noch immer unklar, selbst die Herstellerfirma des Präparats „Spiropent”, Boehringer Ingelheim, kann zu diesem Effekt nichts Genaues sagen. Um ähnliche Ergebnisse beim Menschen hervorzurufen, wäre eine tägliche Gabe von 0,16g (=160000mcg!!) vonnöten, eine Dosierung, die verheerende Folge mit sich bringen würde. Für den Aufbau, gerade als Steroid-Ersatz, macht Clenbuterol leider nur wenig Sinn. Die Fortschritte, die mit Clenbuterol in puncto Muskelaufbau zu erzielen sind, haben sich als äußerst bescheiden erwiesen und beruhen empirischen Daten zu Folge hauptsächlich auf dem gesteigerten Kraftniveau…[weiterlesen]

Chlordehydromethyltestosteron

Chlordehydromethyltestosteron, besser bekannt unter dem Markennamen „Oral-Turinabol” der ostdeutschen Pharmafirma „Jenapharm”, war lange Zeit das anabole Mittel erster Wahl bei Athleten der ehemaligen DDR, die die kleinen blauen Tabletten in der Regel ohne das Wissen, dass es sich hierbei um ein anaboles/androgenes Steroid handelt, als “Vitaminpillen” getarnt von ihren Trainern verordnet bekamen.

Es wurde von Anfang der sechziger Jahre bis 1995 von Jenapharm vertrieben. Heutzutage wird dieser Wirkstoff offiziell nicht mehr produziert, lediglich mit “Moonlight Pharmaceutics” (CH) und “Generic Supplements” (NL) haben zwei der bekanntesten Untergrundlaboratorien Chlordehydromethyltestosteron in ihr Angebot mit aufgenommen.

Dieses äußerst interessante Steroid wirkt vornehmlich anabol und nur mäßig androgen. Im direkten Vergleich mit z. B. Metandienon zeigt das Chlordehydromethyltestosteron eine rund acht mal schwächere androgene und eine nur halb so starke anabole Wirkung. Die Wirkung von Chlordehydromethyltestosteron auf das äußere Erscheinungsbild des Körpers liegt irgendwo zwischen Stanozolol und Metandienon[weiterlesen]